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Tierisch interessant – 11 Fakten über Seepferdchen

Seepferdchen, die realen Fabelwesen in unseren Meeren

Seepferdchen sehen zwar aus wie aus einem Märchen, sind aber in den Ozeanen der ganzen Welt zu finden. Ihre zarten Gesichtszüge, ihre einzigartige Anatomie und ihre anmutigen Bewegungen begeistern mich immer wieder. Um dir diese wundervollen Tiere etwas näher zu bringen, habe ich dir 11 tierisch interessante Fakten zusammengetragen.

#1 - Seepferdchen sind Fische

Hippocampus, der lateinische Name, bedeutet übersetzt “Pferdetier”. Trotz ihrer außergewöhnlichen Körperform und des Namens handelt es sich tatsächlich um einen Fischart. Wie bei den meisten Knochenfischen ist ein Schwimmblase vorhanden und die Atmung erfolgt über Kiemen.

Schwarzes Seepferdchen, Seahorse Bay, Zypern

#2 - Die Männchen ähneln "Kängurus" 😉

Bei den Seepferdchen ist das Ausbrüten reine Männersache. Die Männchen haben einen Beutel – ähnlich wie Kängurus – in den das Weibchen je nach Art 150 bis 2.000 Eier injiziert, welche das Männchen in der Bruttasche besamt und anschließend 10-14 Tage ausbrütet. Aufgrund des  Beutels lässt sich das Geschlecht leicht identifizieren.

Quotes

„Seepferdchen sind absolut faszinierende Geschöpfe, die eher einem Mythos und der Fantasie entspringen als der Natur. “

Sarah A. Lourie

#3 - Baby-Seepferdchen sind sofort selbständig

Die winzigen Babys sind gleich nach ihrer Geburt ganz auf sich allein gestellt. Die ersten zwei bis drei Wochen ihres Lebens verbringen sie damit, in der planktonreichen Schicht des Meeres zu treiben. In dieser Zeit sind sie völlig schutzlos, so dass die meisten von Raubfischen gefressen werden und weniger als eines von 1000 überlebt.

#4 - Die Kopfform ist der Namensgeber

Warum heissen Seepferdchen eigentlich so? Hippocampus ist der lateinische Name und bedeutet übersetzt so viel wie “Pferdetier”. Die Form des Kopfes gleicht tatsächlich der Kopfform eines Pferdes und ist somit Namensgeber des kleinen “Fabelwesens”.

Seepferdchen, Seahorse Bay, Zypern

#5 - Das größte Seepferdchen misst 35 cm, die kleinsten gerade mal 14 mm

Mit einer Länge von durchschnittlich 20-28 cm und vereinzelten Exemplaren von bis zu 35 cm sind Hängebauchseepferdchen die Riesen unter ihresgleichen. Demgegenüber ist das Denise-Zwergseepferdchen mit max. 14 mm Länge der Winzling seiner Gattung. 

Pygmäen Seepferdchen, Raja Ampat, Indonesien
Pygmäenseepferdchen - Foto: Stephanie Escher

#6 - Ein Liebespaar ein Leben lang

Ein Liebespärchen bleibt ein Leben lang zusammen. Stirbt ein Partner, so überlebt der andere meistens nicht mehr lange. Regelmäßig bittet die Liebste zum Tanz. 

Meist schwimmt das Weibchen zum Männchen und fordert es zum Tanz auf. Meistens greift das Weibchen mit dem Schwanz das Pflanzenteil, an dem sich das Männchen festhält. Dann tänzeln beide gemeinsam um den Pflanzenstängel herum. Dieses Ritual, welches zur Verstärkung der Bindung zwischen beiden Partnern dient, findet seinen Abschluss in einem gemeinsamen “Spaziergang”. Dabei fassen sich die beiden verliebten gegenseitig am Schwanz und schwimmen gemeinsam in ihrem Revier umher.

Seepferdchenpaar - Foto: Sascha Fritz, Pixabay
Seepferdchenpaar - Foto: Sascha Fritz - Pixabay

#7 - Seepferdchen warten auf ihre Beute

Seepferdchen sind keine besonders guten Schwimmer. Daher lauern sie ihrer Beute lieber reglos und gut getarnt auf. Schwimmt ihnen ein Beute Tier vor das Maul, saugen sie es blitzschnell mit ihrem röhrenförmigen Maul ein und verschlucken es.

#8 - Seepferdchen haben großen Appetit, aber keinen Magen

Seepferdchen fressen erstaunlich viel. Sie besitzen keinen Magen, sondern nur einen Darm. Daher durchläuft die Nahrung so schnell ihr Verdauungssystem, dass Seepferdchen fast ständig fressen müssen, um ihren Appetit zu stillen. Auf ihrem Speiseplan stehen Plankton, Ruderfußkrebse und winzige Krustentiere. Erwachsene Tiere nehmen durchschnittlich 30-50 Mal am Tag Nahrung auf. Seepferdchenbabys können erstaunliche 3.000 Stück pro Tag verzehren! 

#9 - Meister der Tarnung

Erwachsene Seepferdchen können sich sehr gut tarnen. Sie passen ihre Farbe perfekt  an ihre Umgebung an. So sind sie ziemlich gut vor Räubern geschützt. Leider sind sie aufgrund ihrer hervorragenden Tarnung ebenso schwer für Taucher/innen zu entdecken.

#10 - Es gibt 30 bis 35 Seepferdchenarten

Nach heutiger Auffassung gibt es weltweit 30 bis 35 Arten. Dazu gibt es noch diverse Unterarten mit denen ca. 80-100 verschiedene Seepferdchen unterschieden werden können. Im Mittelmeer leben z.B. das Kurzschnauzige und das Langschnauzige Seepferdchen.

Seepferdchen - Foto: Monica Volpin, Pixabay
Foto: Monica Volpin - Pixabay

#11 - Seepferdchen mögen's flach und ruhig

Wo sind Seepferdchen eigentlich zu finden? Sie fühlen sich in flachen, ruhigen Küstengewässern am wohlsten. Einige Arten bevorzugen dichte Seegras-Wiesen, die einen guten Schutz vor Feinden bieten. Andere Arten fühlen sich an felsigen Küsten oder zwischen Algen zu Hause. Gute Plätze um Seepferdchen zu beobachten sind im Mittelmeer z.B. die Bucht im spanischen Tamariu oder Seahorse Bay auf Zypern.

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