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Erfahrungsbericht – GARMIN Dive App

Ohne App nix los! Eine passende App zu jedem digitalen Gadget ist heute State of the Art. So gibt es natürlich zu der GARMIN Descent Serie von Taucheruhren auch die GARMIN Dive App, an die alle wesentlichen Informationen eines Tauchgangs automatisch übertragen werden können. Was die App so alles kann, zeige ich hier an Beispielen aus meinem Logbuch.

Was kann die GARMIN Dive App alles?

Eines kann ich schon vorwegnehmen, die GARMIN Dive App bietet deutlich mehr Informationen als ich und vermutlich viele andere Taucher jemals in ihrem Logbuch festhalten werden. Aber allein, dass es die vielen Optionen gibt, ermöglicht es jedem die für ihn persönlich wichtigen Tauchgangsdaten zu loggen. Ich verwende die App zusammen mit der GARMIN Descent MK2i über die du in meinem Erfahrungsbericht, nach nun knapp einem Jahr, mehr erfährst.

Dive App mit der Tauchuhr koppeln

Zunächst gilt es einmalig die Tauchuhr mit der Dive App zu koppeln. Hierzu muss die GARMIN Dive App vom jeweiligen app store heruntergeladen und auf dem Mobilgerät (Handy oder Tablet) installiert werden. 

Das Logbuch der GARMIN Descent MK2i lässt sich mit der GARMIN Dive App verknüpfen und kann so einfach auf ein mobiles Endgerät synchronisiert werden.

Garmin Dive App kostenlos downloaden:

Sofern noch kein GARMIN Konto existiert, muss dieses angelegt werden. Ein Mindestalter von 16 Jahren ist hierfür Voraussetzung.
Sobald die Dive App auf dem Handy installiert ist, kann diese mit der GARMIN Taucheruhr gekoppelt werden. Dies kann einerseits während der erstmaligen Einrichtung der Taucheruhr erfolgen, sobald die Aufforderung zur Kopplung mit dem Smartphone kommt. Andererseits ist es auch möglich über längeres Drücken der Menütaste und anschliessend Telefon => Telefon koppeln die Verbindung zwischen App und Tauchcomputer herzustellen. Hierzu gilt es einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm Folge zu leisten. Das funktioniert echt super einfach.

Tauchgang bearbeiten

Von der GARMIN Descent werden alle gemessenen Daten an die GARMIN Dive App übertragen. Das sind zwar schon recht viele Informationen, jedoch kann die Taucheruhr nicht alles wissen. So z.B. den Namen des Tauchplatzes, den verwendeten Flaschentyp oder die mitgeführte Bleimenge. Genau diese Informationen können für jeden Tauchgang manuell hinzugefügt werden. Nebst den aufgeführten Beispielen lassen sich noch diverse Infos, Fotos oder sogar Videolinks hinterlegen. Hier muss jeder für sich entscheiden, was wichtig ist und wieviel Zeit ins Logbuch investiert wird.

Taucherlogbuch bearbeiten

In der oberen rechten Ecke befinden sich 3 Pünktchen, über die man in den Modus ‘Taucherlogbuch bearbeiten’ für jeden einzelnen Tauchgang gelangt.

Hier lassen sich u.a. folgende Informationen zum Tauchgang manuell erfassen:

  • Name des Tauchplatzes
  • Art des Tauchgangs (z.B. Drift, Eis,…)
  • persönliche Notizen
  • Tauchbuddy
  • Gewicht (Bleimenge)
  • Einstiegstyp
  • Ausrüstung
  • verwendetes Atemgas
  • Gewässerart (Salzwasser / Süsswasser)
  • Strömung

Nebst diesen Informationen können sogar Fotos hinzugefügt oder Videos auf YouTube verknüpft werden (s. Screenshot).

 

Wenn du nicht gerade deinen allerersten Tauchgang mit der GARMIN Dive App loggst, solltest du unbedingt sofort beim ersten Tauchgang die Tauchgang-Nr. manuell anpassen. Wenn die Tauchgang-Nr. einmal korrekt hinterlegt ist, wird diese automatisch weiter geführt. Ich habe das allerdings erst nach diversen Tauchgängen mit der GARMIN Descent MK2i gemacht, was dazu geführt hat, dass ich auf relativ umständliche Weise die Tauchgangsnummern jedes einzelnen Tauchgangs nachträglich korrigieren musste.

Tauchgang Zusammenfassung und Karte

Die einzelnen Tauchgänge sind nach Tauchgangsnummern absteigend aufgelistet. So lassen sich bestimmte Tauchgänge sehr schnell auffinden. 

Garmin Dive App - Tauchgang Zusammenfassung

Tauchgangsübersicht

In der Liste aller Tauchgänge wird für jeden einzelnen Tauchgang eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen gezeigt. So kann man schnell durch die Tauchgänge scrollen.
Das kleine Schloss unter dem Datum symbolisiert, dass mein Logbuch privat ist. Es besteht auch die Option es mit Freunden oder öffentlich zu teilen.

Das rote D deutet an, dass es sich um einen Dekompressionstauchgang gehandelt hat. Dies ist ebenfalls im Profil an dem kleinen roten Balken erkennbar. 

Beim Tippen mit dem Finger auf das Tiefenprofil wir die exakte Tiefe zur jeweiligen Tauchzeit angezeigt.

Alle weiteren Daten in der Zusammenfassung sollten selbsterklärend sein.

Karte

Da zu jedem Tauchgang die Koordinaten des Ein- und Ausstiegs gespeichert werden, kann die Position auf Google-Maps angezeigt werden. In der Zusammenfassung (s. oben) ist das oft nur eine Positionsnadel im blauen Meer. Es ist jedoch möglich auf die Karte zu tippen und auf einen grösseren Kartenausschnitt zu zoomen. So lässt sich die Lage des Tauchplatzes schön aufzeigen. 

Logbuchdetails

In den Logbuchdetails sind diverse Informationen zum Tauchgang aufgelistet. Viele dieser Informationen werden direkt von der Garmin Descent Taucheruhr erfasst und and App übertragen. Allerdings gibt es auch einige Informationen, die manuell erfasst werden müssen. Dies sind z.B. das Gewicht (Blei), Gewässerart, Strömung und Sichtweite. Auch der Positionsname und der Einstiegstyp müssten manuell eingegeben werden, was ich im Beispiel unten nicht gemacht habe.
Die Herzfrequenz wird ebenfalls von der Uhr gemessen. Dies kann natürlich nur dann erfolgen, wenn die Garmin Descent MK2i direkt auf der Haut getragen wird. Im abgebildeten Beispiel habe ich die Taucheruhr über dem Trockentauchanzug getragen, weshalb keine Messungen der Herzfrequenz möglich waren.
Ein nette Goody ist die Anzeige der Wetterinformationen, die schöne Erinnerungen weckt… zumindest wenn wie hier im Bespiel Sonne und 27.2°C angezeigt werden.

Taucherzeitleiste

Im Menü ‘Taucherzeitleiste’ werden detaillierte Tauchprofile mit allen Messungen während des Tauchgangs auf einer Zeitachse in Minuten angezeigt. Besonders interessant finde ich die Möglichkeit diese Profile kombinieren zu können und so deren Zusammenhänge sichtbar zu machen.  

Tiefenprofil

Das für mich interessanteste Diagramm ist das Tiefenprofil. Es zeigt hier einen “typischen” Verlauf eines tieferen Tauchgangs. Der kleine rote Balken deutet an, dass ich hier aufgrund der Überschreitung der Nullzeit in die Deko gekommen bin. Wie schön zu sehen ist, habe ich zwecks Dekompression eine deutlich längere Zeit im 5-6 m Bereich verbracht, als nur die üblichen 3 Minuten.

Temperaturprofil

Dem Temperaturverlauf ist zu entnehmen, dass es keine klare Sprungschicht gab. Die Temperatur ist mit der Tiefe gesunken und umgekehrt.

Gasverbrauchsprofil

Der Gasverbrauch schwankt um 1.1 bar/min. Was ich nicht wirklich interpretieren kann, ist warum der Verbrauch zum Ende des Tauchgangs vergleichsweise hoch ist.

Garmin Dive App - Gasverbrauch

Flaschendruckprofil

Der Luftdruck in der Tauchflasche nimmt relativ linear ab und wird beim Auftauchen erwartungsgemäss etwas flacher.

Garmin Dive App - Flaschendruckprofil

Profilüberlagerung

Eine ziemlich coole Funktion ist die Profilüberlagerung. Durch Tippen auf ein Diagramm wird dieses auf den gesamten Bildschirm vergrössert und es wird die Funktion ‘Überlagerung’ angeboten. Über diese Funktion ist es möglich zwei Profile übereinanderzulegen. Im Beispiel unten habe ich das Flaschendruckprofil und das Tiefenprofil übereinander gelegt. Das Diagramm zeigt sehr schön, wie die Kurve des Luftverbrauchs (Flaschendruck) mit Beginn des Auftauchens abflacht.

Garmin Dive App - Flaschendruck und Teifenprofil

Atemgas

Die GARMIN Dive App ermöglicht es auch die verwendeten Atemgase pro Tauchgang zu loggen. Diese Funktion ist für mich persönlich weniger relevant, da ich entweder mit Luft oder wie in diesem Fall mit Nitrox (EANx29) tauche. 
Für diejenigen, die mit verschiedenen Atemgasen tauchen, kann die Protokollierung der Atemgase hingegen durchaus nützlich sein. 

Fazit

Ich liebe nach wie vor mein klassisches Papier-Logbuch. Die schönen Stempel der Tauchbasen sehen auf dem Handydisplay einfach blöd aus 😉 Gleichwohl möchte ich das mobile Logbuch der GARMIN Dive App nicht mehr missen. Der grösste Vorteil liegt darin, dass ich es immer bei mir habe. Bei einem spontanen Taucherplausch, kann ich es so mal schnell hervor holen. Ausserdem finde ich Tauchgänge viel schneller als im klassischen Logbuch. Natürlich bietet es auch viel detailliertere Informationen sowie die genauen Positionsdaten, die nach ein paar Jahren durchaus hilfreich sein können, um einen Tauchplatz wieder zu finden. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass ich mein klassisches Logbuch nun sehr einfach zeit- und ortsentkoppelt befüllen kann. Dies war mit meinem vorherigen luftintegrierten Tauchcomputer (dieser war fix an der ersten Stufe montiert) nicht möglich.

Für mich persönlich ist die GARMIN Dive App als mobiles Logbuch eine optimale Ergänzung zu meinem klassischen Logbuch. Für diejenigen, die weniger Wert auf das Loggen von Tauchgängen legen, ist die App vielleicht sogar ein Segen, da alle wirklich wichtigen Informationen – mit Ausnahme des Tauchplatznamens – voll automatisch abgespeichert werden.

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Kompatible GARMIN Tauchuhren

Die GARMIN Dive App kann mit allen Tauchuhren der GARMIN Descent Serie gekoppelt und genutzt werden. 

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